Margarete Mitscherlich

Margarete Mitscherlich-Nielsen, geb. Nielsen (* 17. Juli 1917 in Gravenstein; † 12. Juni 2012 in Frankfurt am Main[1][2][3]) war eine deutsche Psychoanalytikerin, Ärztin und Autorin zahlreicher Bücher.

Mitscherlich schrieb gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Arzt und Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich, das Buch Die Unfähigkeit zu trauern, das 1967 Diskussionen auslöste. Darin untersuchten sie am Beispiel der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands und der unzulänglichen Auseinandersetzung und Bewältigung in der Adenauer-Ära die Abwehrhaltung des Einzelnen und der Masse gegenüber Schuld und Mitschuld an politischen Verbrechen.[4] Die fehlende Trauer bezogen die Mitscherlichs zunächst auf den Verlust des eigenen „Ich-Ideals“, den die Anhänger Hitlers 1945 erlitten hätten.[5]

  1. Franziska Augstein: Zum Tod von Margarete Mitscherlich: Die große Frau der Psychoanalyse. In: Süddeutsche Zeitung vom 12. Juni 2012.
  2. Margarete Mitscherlich gestorben. (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive) Zeit Online vom 13. Juni 2012
  3. Jan Feddersen: Zum Tod von Margarete Mitscherlich-Nielsen: Die Frauenbewegte. In: Taz vom 13. Juni 2012.
  4. So die Zusammenfassung bei: Margarete Mitscherlich Internationales Biographisches Archiv, 28/2011 vom 12. Juli 2011 (rw). Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 24/2012, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 15. Juni 2012 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Iring Fetscher: Mitscherlich, Alexander. In: Neue Deutsche Biographie, Bd. 17, Berlin 1994, S. 574 (online)

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